Tipps, um deine Schachtaktiken zu verbessern

Wenn einen die Geschichte des Schachs etwas lehrt, dann ist es, dass Erfahrung durch fast nichts zu ersetzen ist. Ernsthaft eine Taktik verfolgen kann man erst, wenn man auch genügend Spiele hinter sich gebracht hat, um zu sehen was eigentlich alles gut funktioniert und was man viel eher vergessen sollte. Viele Manöver und Taktiken haben mit der Zeit ihre eigenen Namen bekommen oder sind unter einem bestimmten Namen in einer Kategorie zusammengefasst. Natürlich habe ich auch meine Lieblingsmanöver, die ich immer wieder gerne anwende. Diese haben sich bei mir im Kopf festgesetzt, weil ich vielleicht einmal eine für mich sehr wichtige Partie damit gewonnen habe oder teilweise auch weil mir ein Gegner damit eine besonders ärgerliche Niederlage bescherte.

Flexibilität gewinnt

Viel wurde schon darüber gesagt und geschrieben, dass man beim Schach nie die Geduld verlieren sollte. Dennoch spielt man wirklich nur immer gerade so gut, wie es der Gegner zulässt. Erkennst du also ein bestimmtes Schema beim Gegner, solltest du versuchen, einen Weg darum herum zu finden. Zwinge deinen Gegner dazu, von seinem Weg abzukommen und so möglicherweise Fehler zu machen, weil er nicht so spielen kann, wie er gerne möchte. Wenn du dabei selber auf etwas verzichten musst, stehst du vor der Wahl des kleineren Übels, die definitiv nicht immer so angenehm ist. Eine Änderung der Taktik kann auch sehr kurzfristig sein, damit der Gegner primär einmal abgelenkt ist und sich mehr deinem als seinem eigenen Spiel widmet.

Altbewährte Kost

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Dies widerspiegelt sich wunderbar auf dem Schachbrett. Einige klassische Taktiken oder Eröffnungen werden vielenorts gespielt, entweder bewusst oder einfach instinktiv. Zu den bekanntesten Eröffnungen gehört die Sizilianische Verteidigung. Dabei eröffnet der Spieler mit den weißen Figuren wie üblich das Spiel und zieht mit dem fünften Bauern von links gleich zwei Felder nach vorne. Wer diese oder eine ähnliche Taktik bei einem Gegner sieht, wird sie höchst wahrscheinlich ebenfalls einmal selber ausprobieren, denn ein sicherer Ausdruck bereits zu Beginn des Spiels zeugt eindeutig von Souveränität.

Selber ausprobieren

Die Engländer bezeichnen es als “Learning by Doing”, man lernt am meisten, wenn man selber ausprobiert. Entsprechend solltest du dir auch die Zeit nehmen und laufend Dinge auf dem Schachbrett ausprobieren. Dies kann entweder gegen einen Schachcomputer oder auch gegen einen ähnlich starken und ambitionierten Gegner, vielleicht einem gleichgesinnten Freund, geschehen. Beim Spiel mit Freunden können so gleich beide Spieler profitieren, denn bestimmt hat auch dein Gegenüber irgendwo etwas gelesen oder gesehen, das er dir gerne einmal antun würde.